Die Logik der MPU verstehen

Grundlage der MPU-Logik ist ein streng behaviouristisches Verständnis: Der Mensch funktioniert nach dem Belohnungs-Bestrafungs-Prinzip, wie das Versuchstier Ratte und andere auch. Das Verhalten, für das wir ein als angenehm empfundenes Resultat kriegen, zeigen wir immer öfter, das mit unangenehm empfundenem Resultat vermeiden wir.

Nach diesem Prinzip sind auch die Verkehrsstrafen und der Punktekatalog angelegt, gestaffelt überwiegend nach der Schwere des Vergehens. Als Maßstab für die Schwere dient vor allem die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, die natürlich vermieden werden soll.

Bei der überwiegenden Mehrheit der Autofahrer funktioniert dieses System ja auch ganz gut. Bei dem, der zur MPU muß, hat es aber nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.

Die meisten Betroffenen werden wohl die MPU als Verschärfung der Bestrafung empfinden, um auf diese Weise doch noch die fehlende Wirkung zu erzielen. Das ist aber nur eine mögliche Sichtweise. Viel näher an der Realität liegt eine andere Sichtweise: Sinn der MPU ist es, daß die Gefährder dauerhaft aus dem Straßenverkehr entfernt werden. - Oder jedenfalls solange, bis der Betreffende nachgewiesen hat, sich so geändert zu haben, daß er jetzt kein Gefährder mehr ist.

Machen Sie sich den wichtigen Unterschied bewußt:

Der Unterschied der beiden Sichtweisen ist erheblich: Die Wirkung der MPU ist nachhaltig und (fast) ohne Verfallsdatum. Wer seinen Führerschein in einer realistischen Zeit wieder haben möchte, dem bleibt nur der Weg über das positive MPU-Gutachten.

"Aussitzen" führt nicht zum Ziel! - Oder wollen Sie wirklich 15 Jahre warten?

Deshalb tut man gut daran, Nerven und Geldbeutel nicht noch mehr als nötig zu strapazieren und sich so gut vorzubereiten, daß man diese Hürde beim ersten Anlauf schafft.

MPU-Alarm