Angst vor der MPU?
Was dieser Beitrag behandelt:
Wer zur MPU muss, hat mindestens ein flaues Gefühl im Magen. Manche haben sogar panische Angst. Das ist aber keine gute Voraussetzung. Lesen Sie hier was wirklich auf Sie zukommt und wie Sie sich so vorbereiten können, dass Angst überflüssig wird.
MPU ganz kurz erklärt
- Auch wenn es oft anders empfunden wird: Gedacht ist die MPU nicht als Strafe, sondern als der Weg, um den Führerschein wieder zu bekommen bzw. zu behalten, falls Entzug der Fahrerlaubnis droht.
- Niemand muss zur MPU. Es ist aber die eindeutige direkteste Möglichkeit.
- Wer zur MPU aufgefordert wird, hat etwas getan, das als hohe Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer gilt.
- Durch die MPU soll überprüft werden, ob dieses problematische Verhalten nachhaltig und dauerhaft abgestellt worden ist.
- Die MPU hat drei Teile: ärztliche Untersuchung, Reaktionstests, ausführliches Gespräch mit dem verkehrspsychologischen Gutachter.
Gute Vorbereitung ist wichtig
Man hört immer wieder: "Beim ersten Mal fällt man grundsätzlich sowieso durch! Ist reine Geldmacherei!" So pauschal stimmt das aber nicht. Es stimmt zwar, dass die Durchfallquote schon seit Jahren um die 40 Prozent liegt, aber dazu ist es wichtig einen genaueren Blick auf diese Zahl zu werfen.
Beängstigend hohe Durchfallquote
Immer noch tritt eine erstaunlich hohe Anzahl der MPU-Kandidaten sehr schlecht oder vollkommen unvorbereitet zur Begutachtung an: "Da werden mir halt ein paar Fragen gestellt werden. Ich sag einfach die Wahrheit, dann kann ja nix passieren!"
Wer so naiv vorgeht, hat offensichtlich das Grundprinzip der MPU nicht verstanden oder sich überhaupt nicht informiert.
Sehr häufiges Missverständnis:
Es geht beim MPU-Gutachtergespräch gar nicht um "die Wahrheit", sondern es wird überprüft ob die Qualität der Aufarbeitung Ihres Fehlverhaltens ausreichend ist.
Was vorgefallen ist, kann der Gutachter ja aus der Akte entnehmen. Ihn interessiert aber warum Sie sich so verhalten haben. Und er wird sehr genau nachfragen, denn am Ende muss er ja eine Prognose abgeben für Ihr zukünftiges Verhalten. Eine zu "dünne" Aufarbeitung ist der häfigste Grund für eine negative Prognose und damit negatives Gutachten. Das ist keine Schikane, denn die Statistik spricht eine deutliche Sprache. Dazu ein Beispiel:
Rund 30 Prozent der Klienten, die bei einer Alkohol-MPU positiv begutachtet worden sind, haben fünf Jahre späer den Führerschein bereits wieder verloren wegen einem ähnlichen Delikt.
Solche Zahlenwerte werden als Beleg dafür angesehen, dass anscheinend die Begutachtung tendenziell eher zu milde als zu streng erfolgt.
Was kann man daraus lernen? Zum Beispiel das, dass es rausgeworfenes Geld ist ohne solide Vorbereitung "einfach mal so" zur MPU zu gehen und zu schauen was bemängelt wird. Bei der HU für Ihr Auto macht das Sinn, weil eine Wiedervorführung recht preiswert ist, da nur die Behebung vorher festgestellter Mängel kontrolliert wird. Bei der MPU ist das aber anders: Wer bei der MPU durchfällt und nochmals antritt, muss wieder das volle Programm durchlaufen (also inklusive medizinischem Teil, Reaktionstests und Gutachtergesräch) und den vollen Betrag neu bezahlen.
Kann ich mich selbst vorbereiten?
Verboten ist das nicht und grundsätzlich ist es auch machbar. Ich rate aber davon ab, weil der Aufwand für einen Nicht-Fachmann wirklich sehr hoch ist. Wenn Sie Zeit im Überfluss haben und eine gute Portion Frustrationstoleranz mitbringen, kann das durchaus funktionieren.
Wenn Sie aber eine zeitsparende und effektive MPU-Vorbereitung vorziehen, empfehle ich Ihnen vorher noch diesen Beitrag zu lesen:
Verkehrstherapie und MPU
Mein Angebot
Ich bereite Sie so auf die MPU vor, dass Sie angstfrei zur Begutachtung antreten können. Ich bin Diplom-Psychologe mit Schwerpunkt Verkehrspsychologie und seit 15 Jahren deutschlandweit in der MPU-Vorbereitung tätig. Ich arbeite per Videokonferenz In Einzelsitzungen. Sie brauchen keine zeit- und kostenintensiven Anreisen zu Präsenzterminen sondern arbeiten bequem von zuhause aus.
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