Man hört immer wieder, dass sich die Begutachtung von Drogen-Fragestellungen und von Alkohol-Fragestellungen stark ähneln. Wie viel ist da dran und was folgt daraus?
Unter gewissen günstigen Voraussetzungen kann der Alkohol-Kandidat mit guter Erfolgsaussicht auch ohne Abstinenznachweisen zur MPU antreten: Kontrolliertes Trinken ist hier gemeint. Der Gedanke liegt nahe, dass es etwas Vergleichbares doch auch bei Drogen-Fragestellung geben müsste. „Kontrolliertes Kiffen“ oder so ähnlich müsste das dann eben heißen.
Etwas so Ähnliches gibt es tatsächlich schon seit längerer Zeit, aber bisher war davon dringend abzuraten, weil die Aussichten auf eine positive Prognose nahe Null waren. Mit der wahrscheinlich bald kommenden Legalisierung des Cannabiskonsums schein sich aber auch MPU-seitig etwas bewegt zu haben. Zwei Klienten von mir konnten inzwischen in letzter Zeit damit die MPU erfogreich bewältigen.
Konkret will ich damit sagen: Wenn die Voraussetzungen Ihres individuellen Falles dafür passen, habe ich keine Bedenken mehr Sie auch auf eine Drogen-MPU ohne Abstinenznachweise vorzubereiten!