Jedes Jahr Ende Januar findet traditionell der Verkehrsgerichtstag in Goslar statt. Dort gibt es meistens auch eine Arbeitsgruppe zum Thema MPU. Was auf dem Verkehrsgerichtstag diskutiert wird, hat keine unmittelbare 1:1-Auswirkung auf die Gesetzeslage, sondern das Ergebnis der Diskussionen sind in der Regel lediglich Empfehlungen, die nicht immer umgesetzt werden. Man sollte aber doch aufmerksam verfolgen, was von dort kommt.
Für interessant halte ich momentan vor allem die Frage nach der Promillegrenze und die MPU. Es besteht ja bereits jetzt keine Einheitlichkeit mehr über ganz Deutschland hinweg, sondern einige Bundesländer ziehen die Grenze schon bei 1,1 Promille. Der diesjährige Verkehrsgerichtstag hat sich nun dafür ausgesprochen, dass dieser Wert generell gelten soll – mit gar nicht so schlechten Argumenten sogar, finde ich: Die Statistik zeigt nämlich, dass es überraschenderweise keine großen Unterschiede für Wiederholungstaten gibt, egal ob man die 1,6-Promille-Leute betrachtet oder die 1,1-Promille-Leute.
Lesen Sie hier ein detailliertes Interview zu diesem Thema.