MPU ganz kurz erklärt

Die MPU ist eine sehr anspruchsvolle Einzelfall-Begutachtung mit dem Ziel Ihnen Gelegenheit zu geben Ihren Führerschein zu retten. Ihnen sitzt bei der MPU eine volle Stunde lang ein psychologischer Gutachter gegenüber, bei dem Sie mit etwas Smalltalk oder schönen Versprechungen nicht punkten können. Mit solider professioneller Vorbereitung verliert die Begutachtung aber ihre Schrecken. Erfahren Sie hier mehr.

1. Die Ausgangslage

Egal, ob Sie eine MPU wegen Alkohol, Drogen, Punkten, Medikamenten oder aus einem anderen Grund machen müssen – der Hintergrund ist immer derselbe:

Sie sind durch ein Verhalten aufgefallen, das andere Verkehrsteilnehmer stark gefährdet hat. Zum Schutz der Allgemeinheit wurde Ihnen deshalb der Führerschein entzogen oder Sie stehen unmittelbar davor.

Bei der MPU haben Sie die Chance zu zeigen, dass Sie Ihr Verhalten dauerhaft verändert haben und heute keine Gefahr mehr im Straßenverkehr sind.

2. Das Problem

Das Einzelgespräch mit dem psychologischen Gutachter dauert ungefähr eine Stunde. Am Ende muss er eine Prognose abgeben über Ihr zukünftiges Verhalten:

3. Die Statistik

Der Gutachter kennt die statistischen Daten: 5 Jahre nach einer positiven MPU hat fast ein Drittel der Kandidaten den Führerschein bereits wieder verloren - hohe Rückfallquote also.

4. Im Zweifel für den Angeklagten?

Das gilt vor Gericht. Bei der MPU sind Sie aber nicht der Angeklagte, sondern Sie sollen Gelegenheit haben zu belegen, dass Sie keine Gefahr für Andere mehr sind. Deshalb greift dieser Grundsatz hier nicht. Es kommt zu einer Beweislast-Umkehr. Das bedeutet: Wenn Zweifel bleiben, dann geht das zu Ihren Lasten - leider keine positive Prognose!

5. Verhaltensanalyse

Der psychologische Gutachter arbeitet nach dem Grundprinzip der Lernpsychologie. Die besagt: Der Mensch tut Dinge, die ihm etwas Angenehmes bringen, immer öfter; Unangenehmes versucht er zu vermeiden. Ihr problematisches Verhalten im Straßenverkehr muss Ihnen also "irgendetwas Angenehmes" gebracht haben - sonst hätten Sie es nicht getan (nach dem Verständnis der Lernpsychologie). Leider ist das aber meistens nicht auf den ersten Blick zu sehen.

Nötig ist eine sehr gründliche Aufarbeitung. Das kann in Eigenarbeit gelingen, aber oft gibt es Hindernisse, die diese Aufarbeitung erschweren. Eine kompetente therapeutische Unterstützung ist deshalb hilfreich, um diesen Prozess zu beschleunigen und erleichtern.

Wichtigstes Ziel der Verhaltensanalyse ist es, dass Sie verstehen, welchen psychischen Zweck Ihr problematisches Verhalten für Sie hatte. Nur wenn Sie das wirklich verstanden haben, werden Sie es in Zukunft dauerhaft vermeiden können.

6. Die Verstärker

Der Psychologe benutzt den Begriff Verstärker. Einfach ausgedrückt meint er damit die vielen angenehmen und unangenehmen Einflüsse. Er geht davon aus, dass das menschliche Verhaltens maßgeblich durch solche Verstärker beeinflusst wird. Das Problem besteht aber oft darin, dass es nicht ausreicht, dass Sie einen als wichtig erkannten Verstärker einfach wegnehmen ("ich mach das jetzt einfach nicht mehr!"). Es würde eine gefährliche Lücke entstehen, die schon sehr bald mit einem anderen - oft nicht weniger problematischen - neuen Verhalten gefüllt wird.

Es muss also einen neuen mindestens genau so "starken" Verstärker geben, der die entstandene Lücke zuverlässig füllen kann. Der Gutachter wird deshalb sehr hartnäckig nachfragen, damit er einschätzen kann, wie stabil die Verhaltensänderung voraussichtlich sein wird.

Nur dann, wenn ihn das wirklich überzeugt, darf er eine positive Prognose geben!

7. Die Rückfall-Gefahr

Am Ende des einstündigen Einzelgesprächs wird der Gutachter das Thema Rückfall-Gefahr ansprechen. Das ist wichtig wegen der bekannt hohen Rückfallquote. Viele Kandidaten neigen dazu zu erklären: "Das kann überhaupt nicht passieren, großes Ehrenwort!" Das wird den Gutachter aber nicht überzeugen. Stattdessen möchte er von Ihnen etwas hören folgender Art:

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Frau blickt sorgenvoll auf MPU

Wie ist das zu schaffen?

Da gibt es gar nichts zu beschönigen: Der psychologische Teil der MPU ist ein harter Brocken! Viele treten zur Begutachtung an mit der Einstellung: "Ich sag einfach die Wahrheit, dann werd ich schon durch kommen!" Das ist aber eine folgenschwere Fehl-Einschätzung. Es geht nicht um die Ermittlung der Wahrheit, sondern der Gutachter erwartet sehr gründliche Aufarbeitung Ihres Falls.

VORSICHT:

Wenn Sie nicht verstanden haben, wie die MPU aufgebaut ist, werden Sie mit Fragen konfrontiert werden, über die Sie wahrscheinlich noch nie wirklich intensiv nachgedacht haben! Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum rund 40 % der Kandidaten durchfallen.


Warum professionelle Vorbereitung immer Sinn macht

Es gibt keine Pflichtstunden bei einem Verkehrspsychologen, um zur MPU antreten zu dürfen (wie z.B. bei der Fahrschule). Jeder darf sich vorbereiten wie er mag. Der Aufwand wird aber enorm viel höher, wenn Sie sich völlig in Eigenregie vorbereiten wollen.

Die entscheidenden Inhalte müssen zwar immer von Ihnen selbst kommen. Ich weiß aber, worauf der MPU-Gutachter wirklich achtet und was er sehr kritisch abschauen wird. Ich werde ganz zielgerichtet Fragen stellen, die Ihnen helfen werden, dass Sie die Aufarbeitung zeitsparend vornehmen können.

Ich meine, es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob Sie nach ungefähr 10 Stunden inklusive Simulation des Gutachtergesprächs mit detaillierter Auswertung angstfrei in die MPU gehen können oder ob Sie nach 30 oder noch mehr Stunden reiner Eigenarbeit immer noch nicht sicher sein können, ob nicht doch noch die eine oder andere gefährliche Frage auf Sie wartet, die Sie nicht bedacht haben!

Nutzen Sie deshalb doch mein kostenloses Erstgespräch zur besseren Einschätzung was bei der MPU auf Sie zu kommt!