Der MPU-Gutachter ist kein Märchenfreund

"Mit einer guten Story besteh ich die MPU ganz easy!" Das hör ich immer wieder. Es ist eines der nicht auszurottenden Gerüchte. Schauen wir uns also genauer an was davon zu halten ist.

Die Ausgangssituation

So lange eine künstliche Story diese Voraussetzungen perfekt erfüllt wird es vermutlich nicht auffallen, dass Sie nur etwas von A bis Z Ausgedachtes präsentieren wollen.

Unterschätzen Sie diese Anforderung aber nicht. Der Gutachter wird sehr genau nachfragen und misstrauisch werden, wenn ihm etwas nicht stimmig vorkommt. Wenn Sie dann eine Antwort schuldig bleiben müssen, befinden Sie sich bereits deutlich auf dem Weg zur negativen Prognose.

Junger Mann zuckt die Schultern und weiß die Antwort nicht.

Wie die "Story-Methode" funktioniert

Man greift auf eine entsprechend vorbereitete Geschichte zurück. Oft sind das sehr allgemein gehaltene Themen, weil sie ja möglichst universell passen sollen. Man lernt eine solche fiktive Geschichte auswendig und spielt durch, wie man auf bestimmte zu erwartende Nachfragen reagieren sollte.

Hört sich doch gar nicht so schlecht an, oder? Es können so keine überraschenden Fragen kommen und mir kann nix mehr passieren!

Überlegen Sie mal:

  • Der Gutachter macht seinen Job nicht erst seit gestern. Was glauben Sie wohl, wie oft er solche meistens mehr schlecht als recht zusammengebastelte Stories präsentiert bekommt?
  • Glauben Sie wirklich, es fällt ihm nicht auf, wenn er schon zum so-und-so-vielten Mal die gleiche Story zu hören bekommt, bei der lediglich Namen und Daten ausgetauscht sind?

Alter Mann lernt seine Story für die MPU
Dieser Mann paukt seine Story für die MPU. Ob er damit wohl Erfolg haben wird?

Wem nützt die Story-Methode?

Nur den MPU-Vorbereitern, die damit arbeiten! Sie haben nur wenig Arbeit und lassen sich das auch noch königlich bezahlen von denjenigen Dummen, die dem Gerücht auf den Leim gegangen sind, dass das eben die einzig zuverlässige Art der Vorbereitung wäre. Angeblich darf man nämlich auf keinen Fall sagen was wirklich war…

Dazu kommt oft noch, dass einem das eigene Verhalten peinlich ist und man nicht offen drüber reden mag. Man nimmt deshalb gern ein solches Angebot an, mit dem man sich hinter was scheinbar Harmlosem verstecken kann.

Und die Wahrheit?

Die Wahrheit ist einfacher als Sie wahrscheinlich denken werden:

Ich rate Ihnen:

Fallen Sie auf diese alte Masche nicht rein! Davon angesprochen werden vor allem Leute, die hoffen, es würde so etwas wie ein "Patentrezept" geben. Oft wird unter der Hand auch noch angedeutet, man hätte da Kontakt zu einem ganz bestimmten Gutachter…

Das lässt man sich extra bezahlen - ganz genau wissend, dass Sie ja hinterher nicht kommen können und sich beklagen, dass es leider nicht geklappt hat. Etwas verbindlich Schriftliches gibt es dafür ja meistens nicht.


Meine Empfehlung:
Kostenloses Erstgespräch statt auswendig gelernter Story