Die richtige »Story«
Was dieser Beitrag behandelt:
- Falsche Erwartungen
- Warum das nicht funktionieren kann
Ich erlebe immer wieder, dass ich Kunden habe, die mit einer Erwartung an die MPU-Vorbereitung bei mir heran treten, die niemand erfüllen kann. Wer behauptet das doch zu können, der hat die Funktionsweise der Begutachtung von Grund auf falsch verstanden.
Falsche Vorstellungen
Die meisten haben verstanden, dass es ziemlich aussichtslos ist unvorbereitet in die MPU zu gehen. Nicht auszurotten ist aber der Aberglaube, dass gute Vorbereitung darin bestehen würde dass man eine ausführliche "Story" auswendig lernt und die dann bei der MPU runter rasseln können muss. Das ist kompletter Unsinn. So bekommen Sie niemals ein positives Gutachten!
Warum das nicht funktionieren kann
Der Gutachter macht seinen Job nicht erst seit gestern. Er weiß, dass ihn jeder zweite MPU-Kandidat mehr oder weniger unverfroren anlügt, weil er glaubt, dass es einfach "sozial erwünscht" sei bestimmte Dinge zu behaupten, die sich halt gut anhören. Er verfügt über Gesprächs- und Fragetechniken, mit denen er mit hoher Wahrscheinlichkeit auswendig Gelerntes erkennen kann. Sie müssten schon ein wirklich perfekter Schauspieler sein um hier nicht aufzufallen. Ganz davon abgesehen, wie hoch der Aufwand wäre, das zu trainieren…
Machen Sie sich klar:
Die MPU ist kein Multiple Choice Test und auch kein Abhaken einer langen Fragenliste, die man auswendig lernen kann. Es geht um Ihren individuellen Fall und deshalb ist die Begutachtung bei jedem verschieden.
Aus diesem Grund kann es nicht zum Ziel führen, wenn jemand erwartet: "Erzählen Sie mir genau, was ich bei der MPU sagen muss, und das merke ich mir."
Verstehen und flexibel umsetzen
Es ist wichtig, dass Sie verstehen wie der MPU-Gutachter arbeitet. Sie werden merken, dass seine Fragen jeweils einem ganz bestimmten Zweck dienen und können ihm im Idealfall "zuarbeiten" mit Ihren Antworten. Das Gespräch verliert den Charakter eines Verhörs und sollte sich dem Stil eines Interviews annähern, wodurch es einen guten Teil an Bedrohlichkeit verliert.
Zusammenfassung:
Die MPU ist keine Geheimwissenschaft und auch kein Würfelspiel. Ziel ist die Prognose Ihres zukünftigen Verhaltens, um zu entscheiden, ob Sie weiterhin eine hohe Gefährdung sind. Woran sich der Gutachter dabei orientieren muss, ist eindeutig festgelegt. Gute Vorbereitung auf die MPU bedeutet deshalb, dass Sie Ihren individuellen Fall so aufbereiten, dass ein deutlich sichtbarer Roter Faden entsteht, der die auf Ihren Fall angewandten Kriterien so verbindet, dass am Ende die positive Begutachtung stehen muss.
Lesen Sie hier mehr: MPU-Grundlagen verstehen