Kompakt und gründlich:
MPU mit Drogen-Fragestellung
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Was D1, D2, D3 oder D4 bedeutet
Der Gutachter muss Sie einer dieser Kategorien zuordnen. Daraus ergeben sich wichtige Voraussetzungen für Ihre MPU. - Brauchen Sie Abstinenznachweise?
Voraussetzungen und Dauer - Die Sonderrolle von Cannabis
Cannabis wurde inzwischen in vielen Aspekten dem Alkohol angenähert. - Was ändert sich durch Legalisierung?
Wichtige Neuerungen
Bei jeder MPU-Fragestellung gibt es mehrere "Schubladen" (die so genannten Hypothesen). Jeder wird in eine dieser Hypothesen eingeordnet. Wo Sie landen ist deshalb sehr wichtig, weil sich daraus ergibt, welche Auflagen Sie erfüllen müssen, um eine positive Prognose bekommen zu können. Bei der Drogen-MPU sollte es Ihr Ziel sein, wenn irgendwie machbar in D3 oder D4 zu landen (das ist die "einfachste" Hypothese), weil Sie dann normalerweise keine Entwöhnungsbehandlung nachweisen müssen.
Ich möchte hier sehr genau darstellen wie der Gutachter für die Entwicklung seiner Beurteilung arbeiten muss und an welchen Kriterien er sich dabei zu orientieren hat. Dieses Wissen ist sehr wichtig, weil es Ihnen hilft nicht ahnungslos über einen Stein nach dem anderen zu stolpern und am Schluss ein schlechtes Gesamtbild abzugeben.
Dazu folgende Anmerkung von mir:
Bevor Sie Ihr Geld in eine MPU-Vorbereitungsmaßnahme investieren, empfehle ich dringend, dass Sie verbindlich klären, ob die gezielte Vorbereitung auf das Gespräch mit dem MPU-Gutachter und die Beurteilungskriterien im Detail Inhalt der Maßnahme sind.
Je nach dem Selbstverständnis des Verkehrspsychologen, der die Vorbereitung anbietet, kann das stark abweichen. Psychologen, die überwiegend therapeutisch ausgerichtet arbeiten, verfolgen nämlich einen völlig anderen Ansatz, bei dem Ihr Führerschein nur ganz am Rande interessiert.
Solche Maßnahmen sind meistens sehr langwierig und teuer. Ich persönlich halte davon nichts und kann nur abraten!
Es ist übrigens auch ein weit verbreiteter Aberglaube, dass Bestehen oder Durchfallen am Ruf des Vorbereiters hängt ("ich mache die Vorbereitung bei XY, der früher selber MPU-Gutachter war!"). Ihr individueller Fall und Sie als Person werden begutachtet und nicht die Institution, wo Sie die Vorbereitung gemacht haben!